Zu Göttinnen in die Weißen Karpaten (Bílé Karpaty)

„Vielleicht haben Sie ja schon von den sog. Göttinnen aus Žitková gehört. Es handelte sich um Ausnahmefrauen, die mitten in den Weißen Karpaten lebten und von Generation zu Generation die uralte Kunst des Heilens, Hellsehens und der Magie weitergaben. Diese Kunst wurde zum Gegenstand des Interesses von mittelalterlichen Inquisitoren und Ermittlern der Gestapo und später der kommunistischen Volkspolizei STB. Wie plant man die Strecke einer geheimnisvollen Mission? Am besten starten Sie in Rohatec bei der Stadt Hodonín. Sie können das schöne slowakische Städtchen Skalice besuchen, und von dort dann auf einem malerischen Weg zwischen Weinkellern und Bergwiesen aufbrechen. Weiter folgen Sie dem Weg über Radějov im Gebiet Čertoryje, wo die Natur an einen riesigen englischen Landschaftspark erinnert und dank der zahlreichen gefährdeten Arten zu den wertvollsten Gebieten der Weißen Karpaten gehört. Weitere Zwischenstopps können Sie in Javorník oder im Tal Filipovské údolí einlegen. Sobald Sie den Sendemast am Gipfel des Velká Javořina passieren, dann empfehlen wir Ihnen den Weg zur Baude Holubyho chata fortzusetzen, von wo die Gemeinde Žitková knapp dreißig Kilometer entfernt liegt. Das hügelige Gelände und die tiefen Täler machen den Weg nicht gerade einfach. Doch die Gemeinde Žítková wird Sie mit ihrem ganz spezifischen Zauber in Ihren Bann ziehen. Die häufig ursprünglichen Gehöfte sind an den steilen Hängen dieses Tales verstreut, das bis heute nur minimal von der Zivilisation verändert wurde. Die Einwohner werden Ihnen vielleicht – im Rahmen eines freundlichen Gesprächs in der hiesigen Kneipe – von den geheimnisvollen Ritualen der Göttinnen erzählen, die von Menschen aus der weiten Umgebung aufgesucht werden, um sich Hilfe bei Krankheit zu holen oder sich die Zukunft lesen zu lassen. Wir empfehlen Ihnen, genug Zeit einzuplanen, da die hiesige Natur dazu einlädt, hier zu verweilen und die einmalige Atmosphäre dieser Landschaft zu genießen.“